Ein Stuhl für jede Lebenslage
Wodurch unterscheiden sich Stühle?
Ob Sie eher einen Polsterstuhl mit Armlehnen oder einen minimalistischen Freischwinger bevorzugen, ob Sie es eher warm und weich oder doch lieber nüchtern und kühl mögen: Die Ansprüche an einen Stuhl sind sehr individuell und an der Auswahl von Stühlen scheiden sich oft die Geister.
Farben und Materialien
Wie bei so vielen Möbelstücken ist auch bei Stühlen die Farbwahl von Ihrem Einrichtungsstil abhängig. Wenn Sie einen Stuhl mit Leder wählen – bei dem entweder Sitzpolster oder Sitz und Rückenlehne mit Leder bezogen sind – dann ist dieser Stuhl häufig in einer eleganten Farbe wie Braun, Schwarz oder Weiß gehalten. So ein Stuhl passt zu klassischen Massivholztischen oder als Kontrast zu weißen Tischen. Wohnen Sie gerne farbig, dann sind Stühle, die modern aus Kunststoff gefertigt sind, das Richtige für Sie.
Die besten Stühle in puncto Haltbarkeit sind sicherlich Massivholzstühle, die es in natürlichen Holztönen und natürlich auch in Schwarz gibt. Sobald Stühle eine weiche Polsterung und Armlehnen haben, ist die Grenze zum Sessel oft fließend. Der Trend geht zur Bequemlichkeit.
Gewusst wo: Jeder Stuhl hat seinen Platz
Genüsslich tafeln: Stühle am Esstisch Einen Abend mit Freunden oder Familie bei leckerem Essen zu verbringen, ist eine der schönen Seiten des Lebens. Der Sitzkomfort Ihrer Esszimmerstühle trägt entscheidend dazu bei, eine solche Einladung zum Dolce Vita anstatt zum harten Los zu machen. Ein bequemer Stuhl garantiert, dass Freunde und Familie nicht nur gerne Platz nehmen, sondern auch gerne sitzen bleiben.
Je nachdem, ob der Tisch bei Ihnen in der Küche, im Esszimmer oder im Wohnzimmer steht und wie viel Platz drum herum bleibt, können Sie sich Freischwinger mit Platz zum entspannten Wippen, schlichte Holzstühle – gegebenenfalls mit einem Ledersitzpolster – oder Polsterstühle mit Armlehnen für die festlichen Mahlzeiten am Tisch aussuchen.
Sie selbst und alle, die täglich dort sitzen, sollen sich daran erfreuen können, dass Ihre Stühle nicht nur schön, sondern einladend für den gesamten Menschen und seiner Physiognomie sind. Für Kinder sind im Essbereich Kinderhochstühle geeignet, die mit Ihrem Nachwuchs mitwachsen können. Je mehr und je eher Kinder selbstständig auf Augenhöhe mit dabei sein können, desto erfreulicher ist das für alle Beteiligten.
Welcher Stuhl am Schreibtisch?
Bei einem Bürostuhl beziehungsweise Schreibtischstuhl steht die Funktionalität im Vordergrund. Um eine sinnvolle, dauerhaft angenehme Arbeitsposition zu finden, können Sie Höhe und Neigung der Sitzfläche sowie die Neigung der Rückenlehne verändern.
Wenn Ihnen ein Chefsessel für gelegentliches Arbeiten zu Hause zu klobig ist oder kein Platz dafür vorhanden ist, dann können Sie alternativ einen bequemen Stuhl vom oder am Esstisch nutzen.
Designer-Krimi: Wer hat den Stuhl erfunden?
Der Freischwinger
Wer hat ihn erfunden? In diesem Fall kein Schweizer. Als Erster hat den Stuhl mit gebogenem Stahlrohr 1926 der niederländische Architekt und Designer Mart Stam gestaltet. Zwei andere Designer entwickelten den Entwurf weiter, noch ehe Stam sein endgültiges Modell der Öffentlichkeit präsentierte. 1928 stellte Marcel Breuer eine kubische Weiterentwicklung des Freischwingers vor; von 1926 bis 1927 arbeitete Ludwig Mies van der Rohe am sogenannten Weißenhof-Stuhl in gerundeter Form.
Wir sehen uns vor Gericht!
Bereits Ende der 1920er Jahre wurden deshalb Prozesse über die Urheberschaft an dieser Stuhlform geführt. Aus diesem Grund trägt der erste Freischwinger-Stuhl, der bis heute von Thonet nach den Originalentwürfen von Marcel Breuer gefertigt wird, den umständlichen Zusatz „Künstlerische Urheberschaft Mart Stam“. Mies van der Rohe war so klug, 1926 für seine Form von Freischwinger ein Patent anzumelden, bevor Stam seinen Stuhl offiziell präsentierte. Er konnte vor Gericht beweisen, dass er die ursprüngliche Idee von Stam technisch entschieden weitergebracht hatte.
Gutes Design bleibt zeitlos!
Thonet, Fritz Hansen, Kartell und Vitra. Die Hersteller der originalen Design-Klassiker lassen die Klarheit über das Produktdesign nicht umsonst vor Gericht feststellen. Denn Stühle mit gutem Design erkennt fast jeder von uns wieder. Weil wir angenehme Sitzerlebnisse mit ihnen verbinden. Bequeme, kurzweilige Stunden. Erstaunlich ist nur, dass man Entwürfe wie den Aluminium Chair von Charles und Ray Eames oder eben den klassischen Freischwinger wie den S32 von Thonet für wesentlich jünger halten würde, als sie sind. Die fast 60 beziehungsweise 90 Jahre sieht man ihnen nicht an.
So, wie werden Sie sich nun entscheiden? Es sind mehr als drei Felder frei!
Freischwinger oder Vier-Fuß?